Foto Blumenwiese

Schottergarten - nein Danke


Informationen für Bürger:innen

Schottergarten - nein Danke

Schottergarten - nein Danke!"

Gärten und insbesondere Vorgärten prägen unsere Städte und Dörfer wesentlich. Sie bilden Übergangszonen in den öffentlichen Raum und beeinflussen das Gesicht unserer Wohnviertel, sie tragen dabei zu unserer aller Lebensqualität bei und begleiten und bereichern unsere täglichen Wege. Diese Gärten mit unserem derzeitigen Wissen qualitätvoll und nachhaltig als Lebensräume zu gestalten, sollte eines unserer vorrangigen Ziele sein.

Schottergärten sind eine in den vergangenen Jahren bei immer mehr Hausbesitzern in Mode gekommene Gestaltung, vornehmlich der Vorgärten, als Interpretation eines pflegeleichten Gartens. Da diese ‚Schottergärten‘ meist nur sehr spärlich bepflanzt werden und sich daraus ökologisch wertlose Flächen ergeben, will der Kreis mit seinen Kommunen eine Informationskampagne starten und Bürger*innen auf das Thema aufmerksam machen.

WAS SIND SCHOTTERGÄRTEN?

Ein Schottergarten ist eine großflächig mit Steinen und häufig Folie bedeckte (Garten)-Fläche, in welcher die Steine das hauptsächliche Gestaltungsmittel sind. Pflanzen kommen nicht oder nur in geringer Zahl vor. Und wenn, dann oft durch strengen Formschnitt künstlich gestaltet. Als Steinmaterial kommen häufig gebrochene Steine mit scharfen Kanten ohne Rundungen zum Einsatz (Schotter). Und oft wird Geröll, Kies oder Splitt verwendet.

SCHOTTERGARTEN – BITTE NICHT!

Sie überlegen, ob Sie einen modernen Schottergarten anlegen sollen? Tun Sie‘s nicht! Ein Garten, in dem zwischen Schotterflächen ein paar einsame Thuja-, Bambus- oder Kirschlorbeerbüsche wachsen, ist kein Garten und bietet keinerlei Mehrwert:

  • Schottergärten sind ein Alptraum für Schmetterlinge, Vögel und Igel. Hier finden sie weder Nahrung noch Unterschlupf.
  • Schottergärten sind schlecht für das Klima in Ihrer Kommune. Sie heizen sich im Sommer auf, binden keinen Feinstaub und produzieren keinen Sauerstoff.
  • Schottergärten sind keineswegs wartungsfrei. Zwischen den Steinen kämpfen sich Wildkräuter und Gräser hindurch. Wird ein Schottergarten nicht aufwändig sauber gehalten, erobert ihn die Natur Stück für Stück zurück.
  • Schottergärten verstoßen gegen die hess. Bauordnung.


BUNTER VORGARTEN, BUNTES LEBEN

Ein lebendiger Garten muss nicht viel Arbeit machen und braucht nicht viel Vorwissen. Beachten Sie einige Grundsätze und Sie sind auf gutem Wege:

  • Heimische Pflanzen statt Exoten

Heimische Gehölze wie Holunder, Vogelbeere und Weißdorn bieten unseren Vögeln und Insekten Nahrung und Unterschlupf – im Gegensatz zu Thuja, Bambus und anderen Exoten.

  • Blumenwiese statt sterilem Rasen

Verwandeln Sie zumindest einen Teil Ihres Rasens in eine Wiese mit heimischen Wildblumen- und Kräuterarten. Schmetterlinge und Wildbienen werden schon im ersten Jahr zu Besuch kommen. Und Sie brauchen nur ein- bis zweimal im Jahr zu mähen …

  • Keine Pestizide im Garten

Tun Sie sich und der Natur einen Gefallen und verzichten Sie auf chemisch-synthetische Spritzmittel im Garten.

Text: Klima im Fokus - Kreis Groß-Gerau - mehr Informationen erhalten Sie hier.

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